Altenberg/Winterberg. (pst) Es war ein packendes Finale der Skeleton-Frauen im Kampf um die Medaillen und den Weltmeistertitel in Altenberg. Mittendrin in der Entscheidung um den Sieg war Jacqueline Lölling von der RSG Hochsauerland. Dank ihrer Konstanz gewann die Brachbacherin am Ende die Silbermedaille hinter Tina Hermann (WSV Königssee), die ihren Titel im Sachsen-Energie-Eiskanal verteidigte. Lölling erzielte in allen vier Läufen jeweils die zweitbeste Zeit. Am Ende fehlten knappe elf hundertstel Sekunden zum ganz großen Erfolg.
„Wenn man vom ersten auf den zweiten Tag auf dem Goldrang schläft und man auch nach dem dritten Lauf noch führt, will das niemand wieder abgeben. Es ist schon bitter, auch wenn es eine Silbermedaille ist. Ich habe das Rennen im vierten Lauf verfahren. Es waren zu viele kleine Fehler in dem Lauf“, meinte Lölling, die im vierten Lauf 28 Hundertstel langsamer war als die Weltmeisterin. Hermann krönte eine furiose Aufholjagd, nachdem sie im ersten Lauf nur die elftbeste Zeit erzielt hatte, in den Läufen zwei bis vier aber jeweils Bestzeit fuhr.
Die Russin Elena Nikitina sicherte sich mit hauchdünnem Vorsprung von zwei Hundertstel am Ende Bronze vor den zeitgleichen Sophia Griebel (BRC Thüringen) und ihrer Landsfrau Alina Tararychenkova. Hinter der sechstplatzierten US Amerikanerin Katie Uhlaender folgte schon Hannah Neise. Die Junioren-Weltmeisterin des BSC Winterberg sagte nach ihrem WM-Debüt: „Ich bin auf jeden Fall zufrieden. Vor allem in den jeweils ersten Läufen an beiden Tagen die dritte Laufzeit zu erzielen, das war schon stark. Gestern der zweite Lauf war ein bisschen ärgerlich, aber was nützt alles wenn und aber?“
Der zufriedene Bundestrainer Christian Baude lobte: „Alle vier Mädels sind unter den Top 7 der Welt. Das ist mannschaftlich eine ganz starke Leistung. Am zweiten Tag haben sie alle noch eine Schüppe draufgelegt und sich gesteigert.“ Als BSD-Technik Trainer vor Ort war Wolfram Schweizer, der Vorsitzende der RSG Hochsauerland. Er meinte: „Jacqueline Lölling ist auch nur ein Mensch. Klar herrscht erstmal Enttäuschung, aber morgen freuen wir uns über Silber. Hannah habe ich gratuliert. Es war ein starkes Jahr.“ Neise darf sich dank Platz sieben in Altenberg auch über das Aufrücken in den Olympiakader des BSD freuen.