Laura Nolte gewinnt 2. Weltcup in Sigulda

Mit Anschieberin Leonie Fiebig ist ein Winterberger Duo bei deutschem Dreifach-Triumph im Zweierbob ganz vorne

Sigulda. (pst) Mit einem nordrhein-westfälischen Sieg im Zweierbob endeten die Weltcupwochen für die Frauen im lettischen Sigulda. Die Erleichterung über die gelungene Fahrt war Laura Nolte und ihrer Anschieberin Leonie Fiebig bereits nach dem ersten Lauf des 2. Weltcups in Sigulda deutlich anzusehen. Die beiden Athletinnen des BSC Winterberg lagen vom Start weg vorne und waren im Ziel zwei Hundertstel vor den Siegerinnen der Vorwoche Mariama Jamanka (BRC Thüringen) und Vanessa Mark (TuS Eintracht Wiesbaden). 

Den zweiten Lauf begannen die Winterbergerinnen mit erneuter Startbestzeit. Die Zeit von 5.24 Sekunden lag nur drei Hundertstel hinter dem Bahnrekord, den Laura Nolte in der Vorwoche mit Deborah Levi (SC Potsdam) aufgestellt hatte. Es folgte damals ein Sturz. Nun hielt die junge Pilotin ihren Bob in der Spur und gewann am Ende mit 24 Hundertstel Vorsprung vor den zeitgleichen Mariama Jamanka und Kim Kalicki. Die für die Eintracht Wiesbaden fahrende Kalicki kämpfte sich mit dem zweitbesten zweiten Durchgang noch auf das Podium vor der Österreicherin Katrin Beierl. „Ich bin mega-erleichtert, dass wir nicht wieder gestürzt sind. Denn das war meine größte Sorge. Ich habe zu Leonie gesagt, dass mir die Platzierung egal ist – Hauptsache, wir bringen das Rennen zu Ende. Ich war so fokussiert und bin richtig happy“, meinte die glückliche Siegerin Laura Nolte nach zwei starken Durchgängen.

Lob gab es auch vom Bundestrainer. René Spies sagte: „Nachdem hier alle unsere Teams schon je einen Sturz hatten, bin ich erstmal froh, dass alle heil unten angekommen sind. Aufgrund der Startzeiten hat Laura heute verdient gewonnen. Ein tolles Rennen von allen drei Teams." „Ich habe mich riesig gefreut. Laura hat den Sturz gut verarbeitet und in einen Erfolg umgemünzt. Wir hoffen, dass es so weiter geht. Zumal Innsbruck Laura als guter Starterin liegt“, erklärte NWBSV-Landestrainer Andreas Neagu mit Hinblick auf die kommenden zwei Weltcups in Innsbruck-Igls (13. und 19. Dezember).

Bremserin Annika Drazek (TV Gladbeck), die noch in der Selektion bei Mariama Jamanka für Schub sorgte, erklärt ihre momentane Situation: „Die letzten Wochen waren sehr kräftezehrend für mich. In letzter Zeit habe ich mich irgendwie nicht top fit gefühlt und konnte meine Leistung nicht voll abrufen. Aus gesundheitlichen Gründen muss ich mich daher leider für die kommenden Weltcups rausnehmen.“
Die Rennen der Männer in Sigulda, wo wegen der engen Bahn nur Weltcups im Zweierbob gefahren werden können, finden ohne NWBSV-Beteiligung statt.

Die Ergebnisse vom heutigen Zweierbobrennen der Frauen gibt es auf der Internetseite des Weltverbandes