Olympia: Deutsche Frauen im Skeleton zur Halbzeit auf Medaillenkurs / Hannah Neise als Zweite beste Deutsche nach zwei Läufen

Tina Hermann und Jacqueline Lölling als Dritte und Fünfte in Lauerstellung

Yanqing. (pst) Der erste Tag des olympischen Skeletons-Wettbewerbs der Frauen im Yanqing Sliding Center zeigte einmal mehr, dass die Weltspitze in dieser Sportart sehr eng beisammen und die Olympiabahn in China sehr selektiv ist. Zur Halbzeit nach zwei Läufen führen drei Athletinnen, die in der Gesamtweltcup-Wertung nicht unter den Top Fünf zu finden sind. Es führt zur Pause überraschend die Australierin Jaclyn Narracott und dann folgt schon Hannah Neise als beste Deutsche.

Die Athletin des BSC Winterberg sorgte nach Platz acht im ersten Lauf für einen echten Paukenschlag: Mit Laufbestzeit in Durchgang zwei hat sie mit einer Gesamtzeit von 2:04.55 Minuten nun 21 hundertstel Rückstand auf die führende Narracott. Auf die nächste Deutsche, Tina Hermann (WSV Königssee), als Dritte beträgt der Vorsprung Neises knappe zwei Hundertstel. Als Fünfte und 38 Hundertstel Rückstand auf die Erstplatzierte ist auch Jacqueline Lölling von der RSG Hochsauerland in absoluter Schlagdistanz zu den Medaillenplätzen.       

Hannah Neise, die trotz eines Fahrfehlers Ausgang der berüchtigten Kurve 13 mit Fast-Kippsturz im zweiten Lauf von Platz acht auf zwei vorfuhr, sagte zu ihrem Husarenritt in Lauf zwei: „Man hat sicher gesehen, dass ich ein wenig unbeholfen war – weil ich heuer noch nicht so oft in der Leadersbox stand. Meine Emotionen kann ich nicht so gut zeigen. Deshalb war es wahrscheinlich nicht so gut zu erkennen, wie ich mich wirklich gefühlt habe. Erst am Ende war mir klar, wie weit es nach vorn gegangen ist. Auf dieser langen Bahn mit vielen Tücken muss jede erstmal vier Läufe runterbringen. Darum ist auch für morgen noch alles offen."    

„Bis jetzt ist alles eng beisammen. Die Bahn hat es definitiv in sich. Wenn es dann läuft, kann man hier schnell runterfahren und den Rückstand vom Start rausfahren. Ich habe einen dicken Fehler vor der Kurve sechs gemacht. Wir haben Halbzeit. Ich denke, dass da morgen noch was drin ist“, meinte Lölling, die nach dem ersten Lauf als Vierte noch beste Deutsche war. Doch der Fehler im zweiten Lauf warf sie noch etwas zurück. Noch heftiger erwischte es Mirela Rahneva. Die Kanadierin führte nach dem ersten Lauf, doch im zweiten Durchgang patzte sie und fiel auf Rang neun zurück.