Plätze fünf, sechs und acht für NWBSV-Skeletonis beim Weltcup in Igls

Alexander Gassner bei den Herren auf Platz 5 bester Deutscher / Erster Lauf bei den Damen fliegt wegen Schneeverwehungen aus der Wertung

Igls. (pst) Im verschneiten Innsbruck-Igls machten die Skeletonis den Auftakt der zwei BMW IBSF Weltcup-Wochenenden auf der österreichischen Bahn vor Weihnachten. Als erste gingen die Herren an den Start. Hier zeigte der Lette Martins Dukurs mit dem dritten Sieg im dritten Weltcup seine Ausnahmeform. Ihm folgten die Russen Alexander Tretiakov und Nikita Tregubov auf den Plätzen zwei und drei. 
 
Am besten von den deutschen Herren meisterte Alexander Gassner (BSC Winterberg) die Bahn und die winterlichen Verhältnisse in Igls. Bei Spitzengeschwindigkeiten mit über 120 km/h fuhr Gassner (+ 0,31) am Ende auf Platz fünf. „Nach nur zwei Trainingsläufen insgesamt am Mittwoch kann man mit Platz fünf ganz zufrieden sein. Leider habe ich im zweiten Lauf aus der Elf raus ein paar Kleinigkeiten drin gehabt. Dass ich mich am Start im zweiten Lauf um sechs Hundertstel gegenüber Lauf eins steigern konnte, macht mich super-happy. Das stimmt mich positiv, um nächste Woche an gleicher Stelle nochmal anzugreifen“, sagte Gassner, der im Ranking des Gesamt-Weltcups Zweiter hinter Martins Dukurs ist. Die BSD-Teamkollegen Christopher Grotheer (BRC Thüringen) und Felix Keisinger (WSV Königssee) landeten auf den Plätzen sechs und elf. „Alex hat das Beste draus gemacht. Im zweiten Lauf war Kurve neun nicht der Brüller. Ein Rang unter den Top sechs ist ein gutes Ergebnis“, sagte NWBSV-Skeleton-Landestrainer Peter Meyer.

Bei den Damen erfuhr Tina Hermann (WSV Königssee) als Dritte einen Podiumsplatz und war damit beste Deutsche hinter der Siegerin Elena Nikitina (Russland) und Kimberley Bos (Niederlande). Dabei war es eine Wind- beziehungsweise Winterlotterie. Der erste Lauf fiel komplett aus der Wertung. Starke Schneeverwehungen in der Bahn sorgten für irreguläre Verhältnisse und das Kehr-Protokoll nach jeder dritten Läuferin konnte nicht eingehalten werden. „Das war kein Wetter. Das war Sauwetter. Wir wollen hoffen, dass nächste Woche Kaiserwetter herrscht. Bei Schnee ist es Glückssache“, meinte Meyer. Die Weltcup-Siegerin des Vorjahres Jaqueline Lölling (RSG Hochsauerland) wurde Sechste mit 0,63 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Die Brachbacherin zog folgendes Fazit: „Es war die richtige Entscheidung, den ersten Lauf zu canceln. Aber freilich ist es schwierig, weil man mit nur einem Lauf Fehler nicht mehr korrigieren kann. Jetzt hoffe ich, dass wir nächste Woche unsere vier bis sechs Trainingsläufe bekommen, damit wir dann nochmal ganz anders angreifen können.“

Lob vom Landestrainer gab es für die 20-jährige Hannah Neise. Meyer sagte: „Platz acht, das passt schon.“ Die junge Fahrerin des BSC Winterberg war zeitgleich mit der Tschechin Anna Fernstädt. „Mein Fehler von Kurve drei auf vier hätte ich mir natürlich sparen können. Das ist ärgerlich, ansonsten war's aber schon gut. Es ist ein Top-Ten-Ergebnis, damit muss ich zufrieden sein – das ist schon cool“, meinte Neise selbst.