Platz fünf zum Saisonabschluss für Cheyenne Rosenthal

Im Weltcup von St. Moritz erzielt die Winterberger Rennrodlerin bei heftigem Schneetreiben ihr bestes Saisonergebnis

St. Moritz/Winterberg. (pst) Zum Abschluss der Eberspächer Rennrodel Weltcupserie erlebten die Rodlerinnen in St. Moritz ein kurioses Rennen, in dem der Schnee einiges durcheinanderwirbelte. Im Schneetreiben erzielte Cheyenne Rosenthal vom BSC Winterberg als Fünfte ihr bestes Saisonergebnis. Nach dem ersten Durchgang lag die 20-jährige Silbacherin sogar auf Platz zwei hinter der Lettin Kendija Aparjode, die sie am Freitag im Nationencup noch auf Platz zwei verwiesen hatte. 

„Beide Läufe waren sauber und gut. Es ist schwierig mit dem Schnee. In St. Moritz ist es besonders schwierig, die Konturen der Bahn zu erkennen, weil halt alles weiß ist“, sagte Rosenthal nach dem Weltcup mit Blick auf die Natureisbahn. Vor ihrem ersten Lauf kam es zu einer längeren Pause, weil von einem Baum Schnee auf die Bahn gefallen war. Doch die lange Kehrpause störte Rosenthal nicht. Eher im Gegenteil: Keine weitere Rennrodlerin schaffte es, an ihr und Aparjode, die genau vor Rosenthal gestartet war, im ersten Durchgang vorbeizufahren. Das ständige Schneetreiben erschwerte die Bedingungen. Nathalie Geisenberger (SV Miesbach) beispielsweise, die sich in St. Moritz ihren achten Gesamtweltcup sicherte, fand sich nach dem ersten Lauf nur auf Rang 18 wieder. 

Im zweiten Durchgang gab es dann noch einige Verschiebungen. Cheyenne Rosenthal musste mit der vorletzten Startnummer in die Bahn, nachdem kurz zuvor das Schneetreiben wieder zunahm. So konnte sie ihren zweiten Platz nicht halten und fiel auf den fünften Platz zurück. Die frischgebackene Weltmeisterin Julia Taubitz (WSC Oberwiesenthal) fuhr als Neunte des ersten Durchgangs die beste Laufzeit des Tages und wurde am Ende Zweite. Es siegte die Lettin Elina Vitola, Dritte wurde die Schweizerin Natalie Maag. Auf Platz vier fuhr Dajana Eitberger (RC Ilmenau) mit gerade einmal acht tausendstel Sekunden Vorsprung auf Rosenthal. „Der Rückstand auf einen Podiumsplatz betrug gerade Mal zwei und auf Julia Taubitz nur fünf Hundertstel“, ärgerte sich Rosenthal auch ein wenig, knapp das Podium verpasst zu haben. Schließlich überwog die Freude über eine gute Leistung und Platzierung. Daher bilanzierte sie: „Der Abschluss der Saison war besser als der Rest. Die Rennen, die ich gefahren bin, waren o.k. Die Leistungen im Training waren oft besser. Da zeigt sich, dass noch Rennerfahrung fehlt.“ 

Ich hoffe, dass ich mich verletzungsfrei auf den nächsten Winter vorbereiten kann“, sagt Cheyenne Rosenthal. Ihre Ziele für den Olympiawinter und die drei Plätze im BSD-Kader für China formuliert die Rennrodlerin des BSC Winterberg wie folgt: „In der Qualifikation möchte ich ein Wörtchen mitreden und möglichst bis zum Schluss die Chance wahren. Ich weiß, dass es schwer wird, weil zwei wahrscheinlich sicher dabei sein werden.“